DIE GESCHICHTE DES SSV ERKRATH 1919 E.V.

- AUSZUG AUS DER 100-JAHR-CHRONIK -

Vereinsgeschichte des SSV Erkrath 1919 e.V.

 

100 Jahre Fußballsport in Erkrath lassen die Gedanken zurückschweifen zum Gründungsjahr des „Ballspielvereins 1919“. Klein und unansehnlich war der damalige Fußballtäufling. Die derzeitigen Mucker und Spießer prophezeiten ihm ein baldiges Ende. Doch sie hatten nicht mit dem Mut, dem festen Willen und der Begeisterung gerechnet, die jene jungen Leute beseelte, die eben aus dem ersten Weltkrieg in ihre Heimatgemeinde Erkrath zurückgekehrt waren.

Leider sind aus dieser grauen Vorzeit genaue Angaben nicht bekannt.


Das älteste Bild zeigt zwar schon eine komplette Elf , doch wird behauptet, das damit der ganze Mitgliederbestand einschließlich der Vereinsführung erfaßt sei, denn einer der abgebildeten Spieler soll Vorsitzender und Geschäftsführer, ein anderer Ballwart gewesen sein. Von einem Kassierer ist dagegen keine Rede. Ein beredtes Zeichen dafür, daß man damals auch ohne viel Geld Freude am Fußballspiel hatte.

 

 

 

Doch sei dem wie es sei! Fest steht, daß die ersten Fußballpioniere in Erkrath mit Tatkraft ihr Ziel verfolgten und vor nichts zurückschreckten, trotzdem sie vor einer fast unlösbaren Aufgabe standen.

Als erstes Vereinslokal wählten sie die Wirtschaft „Am Rosenberg“ und suchten in deren Nähe ein passendes Gelände.

Die Wahl fiel auf die Wiese gegenüber der früheren Wirtschaft „Zur Gink“. Doch wurden hier nur einige Spiele ausgetragen. Es zeigte sich bald, daß bei ungünstiger Witterung dort nur „Wasserballspiele“, keine Fußballspiele ausgetragen werden konnten. Darum zog man um zur Wiese am sogenannten „Bremsenberg“ , dem Terrain an dem jetzigen Zufahrtsweg zur Sportanlage an der Gink (Anm. der Redaktion, abgerissen 2017/18) Doch auch hier fand der Verein keine lange Bleibe, denn als die Häuser an der Gink errichtet wurden, musste er wieder weichen.

Mittlerweile war der Verein mehr und mehr erstarkt. Die hellauf begeisterte Jugend war zu ihm gestoßen, und viele Erwachsene, die den Wert der Rasenspiele erkan nt hatten, waren Mitglieder geworden. Daher konnte der Verein nun an den Ausbau des Spielfeldes gehen. Nötig war vor allen Dingen die Erhöhung des wasserreichen Geländes. Bei dieser Arbeit zeigte sich so recht der Opfersinn der Mitglieder; denn Abend für Abend karrten sie im Schweiße ihres Antlitzes Feldlore um Feldlore heran. Ihre Ausdauer bezeugt noch heute die tiefe Ausbuchtung am Ostabhang des ehemaligen Sportplatzes wo jetzt das ehemalige Gerätehaus der freiw. Feuerwehr liegt.

Glücklicherweise entdeckte in dieser Zeit auch die Gemeindeverwaltung ihr Herz für den Sport, und mit ihrer tatkräftigen Hilfe wurde der Platzaufbau vollendet. Doch während der langwierigen Platzarbeiten war der Ballspielverein wieder einmal heimatlos geworden und wieder musste er auf Platzsuche gehen.

Diesmal wurde ein weit vom Ort entferntes Gelände in  Anspruch genommen, nämlich ein Feldstück hoch oben auf dem Korresberg hinter der damaligen Wirtschaft am Heiligenhäuschen. Hatte man bisher in den Talgründen mit dem wasserreichen Boden kämpfen müssen, so traten hier auf luftiger Höhe andere Schwierigkeiten auf. Ungehindert brauste der Wind über das Gelände und trieb sein neckisches Spiel mit dem Ball. Ja, es konnte vorkommen, dass ein Tormann bei Torabstoß beim Gegner ein Tor erzielte, und bei stürmischem Wind wurde nicht selten der Ball über die Nordgrenze des Spielfeldes getrieben und hoppelte wie ein flüchtiger Hase den Abhang ins Tal hinab, sehr zum Gaudium der schnellfüßigen Schuljugend, die behende dem Ausreißer nachjagten.

 

Hinter dem Bergschlößchen war der Platz

Die Ballfrage war überhaupt in den ersten Jahren des Ballspielvereins eine sehr heikle; denn Bälle kosten bekanntlich viel Geld, und davon war in den Jahren nach dem Weltkrieg und auch später nie viel vorhanden. Es wird erzählt, dass der oben erwähnte erste Ballwart des Vereins nur einen einzigen Ball sein eigen nannte und ihn darum wie seinen Augapfel hütete. Auch die Luftblase des Balles soll den verpflasterten Kopf eines Chorpsstudenten , der eben erst von einer scharfen Mensur heimkehrte, sehr geglichen haben. Alle diese Mängel und Unzulänglichkeiten lassen erkennen, wie groß der Enthusiasmus der Gründer und ihrer Nachfolger gewesen sein muss, und mit welcher Lust und Freude sie an ihren beliebten Fußballsport hingen. Der Ballspielverein, der als sogenannter „Wilder Verein“ zunächst nur Freundschaftsspiele gegen benachbarte Vereine austrug, schloß sich bald dem Westdeutschen Spielverband an. Das verhalf ihm zu einer geregelten Spielorganisation; denn nun musste er ´neben den frei vereinbarten Freundschaftsspielen auch die terminlich festgelegten Pflichtspiele absolvieren. Darum herrschte jetzt Sonntag für Sonntag auf dem Platz am Heiligenhäuschen und später auf dem ausgebauten Sportplatz an der Gink reger Spielbetrieb; denn mittlerweile waren neben der 1. Mannschaft weitere Mannschaften aufgestellt worden. Auch die Jugend kam in mehreren Mannschaften zu ihrem Recht.

Zu den Gegenspielen mussten natürlich auch die fremden Sportplätze aufgesucht werden, und dabei zeigte sich, dass die Erkrather Ballspieler auch „zünftige Wanderer“ waren; denn die auswärtigen Plätze in Benrath/Hassels, in Hilden, am Peckhaus u.a. wurden aus Sparsamkeitsgründen stets zu Fuß angesteuert. Bei den Rückmärschen, besonders von Hilden aus, winkte dann auf der Meide die Gaststätte Witt, wo Sieg oder Niederlage tüchtig gefeiert wurde. Im Laufe der Zeit hob sich auch das spielerische Können, und endlich war es soweit: Die Erste Mannschaft wurde Meister ihrer Klasse!

Darob großer Jubel im Verein; doch die Rechnung war ohne den Wirt, sprich Verband, gemacht, denn urplötzlich wurden dem Verein am grünen Tisch sage und schreibe 11 Punkte abgezogen. Nun verstummte der Jubel und Aufregung und Bestürzung ergriff das Erkrather Fußballlager. Doch alles löste sich in Wohlgefallen auf als das Einspruchsverfahren die abgesetzten Punkte zurück brachte. Natürlich erzeugte dieser Doppelerfolg auf dem Spielfeld und am grünen Tisch bei der nachfolgenden Aufstiegsfeier eine grandiose Hochstimmung

Zwar traten im Laufe der Zeit auch Rückschläge und Mißhelligkeiten auf, doch echter Sportsgeist und echte Kameradschaft überwanden alle Widerwärtigkeiten und ließen keine Resignation aufkommen.

Dann kam das Jahr 1933 und mit ihm die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Unter dem Druck der Gleichschaltung auf allen Gebieten wurden sowohl die deutsche Jugendkraft als auch der Arbeitersport aufgelöst bzw. verboten. Damals fanden die meisten Spieler dieser Organisationen eine neue Heimat im Ballspielverein. Der beträchtliche Zuwachs brachte jedoch nicht den erwarteten Auftrieb. Dem  war allerdings nicht so, denn es zeigte sich bald, daß den neuen Machthabern im Staat weniger die Gesunderhaltung des Volkes durch den Sport, sondern die Wehrertüchtigung der Staatsbürger am Herzen lag.

Mehr und mehr entzog der Staat die Sportler dem Verein und integrierte diese in die staatlichen Jugendorganisationen. Den Todesstoß aber versetzte ihm der ausbrechende zweite Weltkrieg, der die deutsche Jugend in die mörderischen Schlachten trieb, wo sie tausendfach Blut und Leben ließen.

 

Der Neubeginn

Nach Kriegsende regten sich bald die Sportbegeisterten und es waren, wie fast überall Fußballer und Handballer, die als erste den Spielbetrieb wieder aufnehmen wollten. So kam es am 15. September 1945 im Hotel zur Post zur Neugründung des Spiel-und Sportvereins Erkrath, der erstmalig in Erkrath’s Sportgeschichte den Zusammenschluss aller ehemals bestandenen Sportvereine brachte.  Als Vereinslokal wurde der Weidenhof in dem der seit 1940 ruhende, frühere BV tagte, gewählt.

 

Der erste Vorstand bestand aus Paul Graf als Vorsitzenden, Hans Ruhland als Geschäftsführer und Peter Otten als Kassierer. Die Jugendleitung übernahm Ferdinand Seidel.

Der Spielbetrieb lief langsam an. Schon nach einigen Wochen konnten 2 Fußball Senioren und drei Jugendmannschaften eingesetzt werden. Die 1. Fußballmannschaft wurde der dritten Düsseldorfer Stadtklasse in der der Sportverein 04, Tura Holthausen, SG Urdenbach, Sporting Eller, FC Unterrath, Frei Schwimmer, Tura Buderich, SV Lohausen und der SV Mörsenbroich spielten, zugeteilt. In der Ersten Mannschaft sah man alte bekannte Spieler wie Friedel Knab, „Simmel“ Müller, Paul Graf, Ferdinand Seidel, Leo Buttke, und andere, die schon vor dem Krieg einen guten Ruf als Fußballer hatten. Die jungen Kameraden Friedel Benten, Alfred Lange, Hans Ruhland und Ewald Lange standen schon bald in der Ersten Mannschaft. Diese Verteilung zwischen Alt und Jung brachte eine gute Harmonie. Nach und nach kamen noch Engelbert Lazar, Franz Winter, Hugo Guhlemann, Jakob Schwarz und Franz Büsgen zur Ersten Mannschaft. Das Ende der Spielserie sah die Erste Mannschaft auf einem guten Mittelplatz der Tabelle. Es war interessant zu sehen wie weit der Aufbau des Vereins schon nach einem ¾ Jahr, trotz aller Schwierigkeiten, gediehen war. In einem Flugblatt des Vereins hieß es: „Wir glauben den Wunsch aller Erkrather Sportinteressenten erfüllt zu haben und nicht wie vor Jahren durch mehrere Sportvereine getrennt und geschwächt, sondern einzig und allein durch den Spiel-und Sportverein Erkrath, der weder eine konfessionelle noch eine politische  Richtung vertritt und daher auf rein sportlicher Grundlage basiert, die zielbewusste und spielstarke Sporteinheit zu werden, welche künftighin jeden Gegner Achtung abverlangt und darüber hinaus aber die traditionellen alten Erkrather Sportfarben, rot und weiß, würdig vertritt.

Nach 9 Monatigem Bestehen beträgt die Vereinsstärke 182 aktive Mitglieder, 51 passive Mitglieder und 25 Schüler.

Im damaligen Aufbau unseres Vereines konnte man sich kaum derer erwehren, die irgendeine Sportart betreiben wollten. Da wir das Jahr 1947 zählten ist es verständlich, daß es auch in unserem Verein an dem Nötigsten fehlte.

Im Jahre 1948 gab es vorstandsmäßig keine Veränderung. Mit der Verpflichtung des Nationalspielers Walter Graf machte der Verein einen guten Griff der sich auch bezahlt machte. Zum Spieljahr 1948/49 übernahm Walter Triebensee den Vorsitz des Vereins und nach dessen Rücktritt wurde kommissarisch Willi Nelissen ein Jahr Vorsitzender. Viele Erkrather denken an dieses Jahr mit Wehmut zurück und sprechen noch heute von einer schönen Fußballzeit. In diesem Jahr schaffte der Trainer Graf erstmalig den Aufstieg in die Bezirksklasse. 

 

 

Hier die Namen der Spieler die dem einen oder anderen älteren Erkrath vielleicht noch in Erinnerung sind:

Büsgen, Geschorek, E. und A. Lange, Otto. und Martin Pless, Floeth, Benten, Guhlemann, Ruhland, Hanten und Golsch.

 

Die Neuwahlen des Vorstandes für das Spieljahr 1949/50 brachte dem früheren langjährigen Vorsitzenden des BV Erkrath 1919, Dietrich Böllert, an die Spitze des Vereins. Im Jahr des Aufstieges wurde die Erste Mannschaft der Bezirksklasse Düsseldorf/Solingen zugeteilt. Auch im Sportjahr 1950/51 blieb Dietrich Völler Vorsitzender des Vereins und die Jugendabteilung erlebte erstmals einen Aufstieg durch die Wahl von Hermann Rose als Jugendleiter.

Für die Erste Mannschaft war das Jahr 1951 ein schwarzes Jahr  denn Karl-Heinz Golsch wurde von Fortuna Düsseldorf unter Vertrag genommen. 6 Sportkameraden beendeten ihre aktive Laufbahn. Glücklicherweise kamen neue, talentierte Spieler dazu, sodass auch das Spieljahr 1952  in der Bezirksklasse gut überstanden wurde.  Mit dem Vorsitzenden Dietrich Böllert kann das Jahr 1953 auch erfolgreich bezeichnet werden.

Der harte Kampf um den Klassenverbleib wurde nicht belohnt denn Ende 1953 stieg der SSV Erkrath wieder in die 1. Kreisklasse ab.

Mit der Vorstandsneuwahl  in dem Jahr wurde Dietrich Böllert wieder gewählt. Otto Nölling übernahm erstmals das Amt des 1. Kassierers. Unvergesslich in diesem Jahr sei die sportliche Begegnung mit dem damaligen Oberligaverein Fortuna Düsseldorf  am 17. August 1954 auf dem Sportplatz an der Gink. Vor fast 3000 Zuschauern wirkte Weltmeisterschaftstorwart in den Reihen der Erkrather und Unterbacher Stadtvertretung mit. (Anm. der Redaktion: Siehe hierzu den separaten Bericht.)

Womit niemand rechnete, der SSV Erkrath stieg in diesem Jahr in die zweite Kreisklasse ab.

Die Jahreshaupversammlung im Spieljahr 1956 brachte einige Veränderungen im Vorstand mit sich. Hans Schramm wurde Vorsitzender und die Gesamtzahl der Mannschaften stieg auf 2 Senioren und 6 Juniorenmannschaften. Da die Satzung des SSV angab daß eine Vorstandswahl alle 2 Jahre durchgeführt werden muss, blieb Hans Schramm noch ein weiteres Jahr im Amt.

Im Januar 1957 übergibt die Gemeinde Erkrath die überholte Sportanlage an der Gink an den SSV Erkrath. Das Eröffnungsspiel wurde gegen den SC Unterbach ausgetragen und endete mit einem 2:1 Erfolg für den SSV Erkrath. Über 1000 Zuschauer besuchten diese Veranstaltung an der Gink!

 

Erstmals im Spieljahr 1958/59 wurde Hans Ruhland zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Höhepunkt dieses Jahres war das 40 jährige Vereinsjubiläum. Im damaligen Saal Weidenhof, Otto zur Linden in Erkrath.

Nach der durchgeführten Jubiläumsfestwoche begann für den SSV Erkrath ein neuer Aufstieg. Wir zählten 3 Senioren und 5 Jugendmannschaften. Bei einer Mitgliederzahl von 363 gab es auch am Ende des Spieljahres in allen Mannschaften sportliche Erfolge. In der Jahreshauptversammlung 1961 wählte der Verein den damaligen Trainer der Damenmannschaft Willi Mausberg zum 1. Vorsitzenden der dieses Amt 2 Jahre innehatte. Mit der Standardbesetzung Nölling als Kassierer, Hecker als Geschäftsführer wurde Hans Ruhland 1965 wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt. Das Spieljahr 1965/66 ließ den Verein auf 398 Mitglieder ansteigen. 1966 kam Karl-Heinz Golsch nach Erkrath zurück und wurde Trainer unseres Vereins. Die Erfahrungen die er als Vertragsspieler bei Fortuna Düsseldorf gemacht hatte, kamen dem SSV Erkrath zu gute. Die Erste Mannschaft wurde in diesem Jahr wieder Meister und stieg zur Bezirksklasse auf.

 

 

Nach Abdankung des Trainers Karl-Heinz Golsch verpflichtete der Vorstand 1969/70 Karl Runge zum Fußballtrainer. 

Die großzügige Einstellung der Stadt Erkrath gegenüber den Sporttreibenden kam auch dem SSV Erkrath zugute, denn der einzige Tennenplatz im Ortsteil Erkrath an der Gink wurde mit einem Aufwand von DM 160.000,00 (heute ca. EUR 82.000,00) überholt. Im selben Jahr bekam der SSV Erkrath an der Gink eine Flutlichtanlage., die mit dem Eröffnungsspiel gegen den VfL Benrath eingeweiht wurde. Das zunehmende Freizeitangebot auf breiter Ebene für unsere Jugendlichen machte eine Intensivierung unseres Vereins notwendig. Der damalige Vorstand konnte im Jahr 1969/70 einen Mitgliederstand von 424 Personen verzeichnen, die auf 14 Mannschaften aufgeteilt waren. Da die Kosten zur Erhaltung unseres Vereins immer höher wurden, wagte der Verein in seiner Mitgliederversammlung am 27.12.1971 die Beiträge zu erhöhen. Schließlich stimmte die Versammlung nach einer lebhaften Diskussion mit Wirkung vom 1. Januar 1972  einer Erhöhung der Beiträge zu.

 

Der Vorstand des SSV Erkrath veränderte sich vom Jubiäumsjahr 1969 bis 1979 ,mehrfach in der Besetzung des Kassierers, des Geschäftsführers und des 2. Vorsitzenden. Lediglich blieb Hans Ruhland ununterbrochen in seinem Amt und mußte erleben, daß die Erste Mannschaft im Jahre 1973/74 von der Bezirksklasse in die 1. Kreisklasse zurückgehen musste.

Weitere großzügige Maßnahmen der Stadt Erkrath ermöglichten dem SSV Erkrath die Durchführung eines vollen Trainings- und Spielprogarmms. 1975 konnte nämlich zu dem Sportplatz an der Gink eine große Sportanlage an der Freiheitstraße , das Sportzentrum Erkrath, den Vereinen, Schulen und der Bevölkerung übergeben werden. Diese moderne Sportanlage weist einen Rasenplatz mit 1000 Sitzplätzen, einen Tennenplatz, einen Tartanplatz und einen Kinderbolzplatz auf. Neben den modernen Umkleide und Sanitäranlagen hat der SSV Erkrath hier ein Clubhaus gefunden wo sich jeder Jugendliche wohlfühlen muss. Das diese Anlage damals nicht zufällig ein bekannter alter Sportler betreute, nämlich Eduard Wollscheid und Frau, kam nicht nur dem SSV zugute, sondern auch den Schulen und den anderen Sporttreibenden.

 

Die Zeit, da das gesellschaftliche Leben des SSV auf dem Nullpunkt stand, ist ebenfalls durch eine großzügige Lösung der Stadt Erkrath behoben worden. Vor vier Jahren wurde eine moderne Allzweckhalle (Stadthalle) der Öffentlichkeit übergeben. Dort wurden im Laufe der Zeit viele Veranstaltungen des SSV Erkrath durchgeführt.

Im Jahre 1979 hat der Verein über 500 Mitglieder. Der Vorstand ist sich bewusst, welche Aufgabe er gegenüber der Stadt Erkrath und der Bevölkerung zu erfüllen hat. In der Gemeinschaft einer Mannschaft und des Gesamtvereins werden junge Leute körperlich ertüchtigt und für das Leben in einer Gemeinschaft herangezogen.

 

1979 bis 1989

Voraussetzung für den Erfolg von Aktivitäten ist eine gute Planung, ein harmonisierender Vorstand und aktive Mitarbeiter. Durch den Rücktritt des schwer erkrankten, langjährigen 1. Vorsitzenden, Hans Ruhland, und seiner Mitarbeiter Otto Nölling, Wilhelm Ruhland, Walter Hecker, Adolf Muschitz und Hans Werner Pack begann für den Verein eine Wandlung.

Niemand aus der bewährten Mannschaft war bereit, nach jahrelanger Tätigkeit im Vorstand teils aus gesundheitlichen, teils aus Altersgründen, weiter mitzuarbeiten. Wenn dieser Entschluss den Verein mit seinen Mitgliedern auch hart traf, so musste man doch Verständnis aufbringen und darf keinesfalls die in all den Jahren erbrachte Leistung schmälern. 

Das Vereinsleben nahm auch unter den erschwerten Voraussetzungen seinen Lauf. In der Mitgliederversammlung 1980 wurden Otto Soldin, Günter Arbeiter Franz Servos, Rolf Gäb und Klaus Gansel in den Vorstand gewählt.

Mitten in der Legislaturperiode stand der SSV Vorstand vor einem erneuten Problem. Aus beruflichen Gründen waren Otto Soldin und Günter Arbeiter nicht mehr in der Lage ihre Ämter als 1. und 2. Vorsitzender wahrzunehmen.
Franz Servos übernahm. Der Erkrather Stadtanzeiger schrieb: „Der SSV Erkrath konnte in seiner jüngsten Versammlung noch keinen Nachfolger für Otto Soldin finden, der aus persönlichen Gründen das Amt des Vorsitzenden niedergelegt hat. Bis zur Jahreshauptversammlung am 20. 2. Wird Geschäftsführer Franz Servos den Verein kommissarisch weiterleiten.“  Der ausgezeichneten Vorarbeit von Rolf Gäb ist es zu verdanken, daß im Jahre 1981 ein komplett neuer Vorstand gewählt werden konnte. Mit Dieter Stöver, Dieter Palicki, Horst Esselborn und Hubert Schlechta bestand der neue Vorstand erstmalig aus Mitarbeitern der Jugendabteilung und erwartungsgemäß wurde auch das Verhältnis zwischen der Jugend- und Seniorenabteilung sichtbar besser.

Hart aber nicht unerwartet traf uns im Juni 1981 die Nachricht vom Ableben unseres langjährigen Mitglieds, Vorsitzenden und zuletzt Ehrenvorsitzenden Hans Ruhland.

 

 

Der SSV verlor mit ihm einen seiner verdienstvollsten Mitarbeiter. Über viele Jahre hinweg lenkte er die Geschicke des Vereins. Schon von Jugend an war er mit dem SSV Erkrath verbunden. Als Spieler, Vorstandsmitglied und Vorsitzender opferte er dem SSV Erkrath seine gesamte Freizeit und wurde somit zu einem Teil der Vereinsgeschichte. Ferdi Tiggelkamp, der anstelle von Erich Iber das Training der 1. Mannschaft übernahm, mußte wegen mangelnder Erfolge noch vor Beginn der Rückrunde sein Amt niederlegen und Ede Wollscheid erklärte sich zum wiederholten Male bereit, die Mannschaft weiterzuführen.

Mit der Durchführung eines C Jugend Turniers hatte der SSV in diesem Jahr einen riesigen Erfolg. Mit den Jugendmannschaften von Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und dem Wuppertaler SV wurden klangvolle Namen angekündigt und sportliche Leckerbissen geboten. Fallschirmspringer landeten zu Beginn der Veranstaltung mit dem Spielball mitten im Sportzentrum. Unsere Mannschaft errang in diesem Turnier den vierten Platz.

Insbesondere die Live Auftritte der Behinderten Band und die Verkaufsbuden der Werkstatt für Behinderte boten eine willkommene Abwechslung für die zahlreichen Gäste.

Beflügelt durch diesen Erfolg begann man mit der Planung des Aufstieges der 1. Mannschaft. Unter der Leitung von Heinz Stahl wurde ein Förderkreis gebildet. Bei einem Neujahrsempfang im Tenniscenter Erkrath mit einigen wichtigen Gästen aus Wirtschaft und Verwaltung wurde der finanzielle Rahmen besprochen,.

In Gerd Kumpf, ehemaliger Spieler bei VfL Benrath, Trainer der Kreisauswahl und langjähriger Trainer bei Alemannia 08 sahen wir den Mann, der uns diesen Erfolg bescheren könnte. Und tatsächlich, im zweiten Anlauf und einigen Veränderungen in der Mannschaft gelang der Aufstieg in die Bezirksliga.

Die anschließende Meisterschaftsfeier im Restaurant Bocage fand große Anerkennung bei allen Beteiligten. Ein Erlebnis ganz besonderer Art war die Mannschaftsreise nach Mallorca.

Im Jugendbereich gab es eine Änderung. Günter Arbeiter löste den bisherigen Jugendobmann Hubert Schlechta ab.

Die Spielsaison 1984/85 war für die 1. Mannschaft weniger erfolgreich. Die Abwanderung einiger Spieler, darunter Uwe Töx, der nach seinem 27 Tore Erfolg zu Union Solingen in die 2. Bundesliga ging, konnte nicht durch Neuzugänge ausgeglichen werden.

Mit einer Serie von 11 Spielen ohne Niederlage in Folge konnte Gerd Kumpf erst in der Rückrunde den Klassenerhalt sichern. Erfolgreicher war dagegen das Abschneiden der 2. Mannschaft. Sie wurde Meister der Kreisliga. Diesen Aufstieg verdankte sie in erster Linie ihrem Trainer Oskar Schäfer, der hervorragende Arbeit leistete.

Die Presse berichtete zu dieser Zeit: „SSV Erkrath, sportlich OK, finanziell KO“ In der Mitgliederversammlung 1985 wurde der amtierende Vorstand nicht mehr bestätigt. Die enormen Kosten des Aufstiegs und die der Bezirksligajahre hatten die Finanzen des Vereins aufgezehrt.


Der Erkrather Stadtanzeiger schrieb am 14.02 85:
Vorstandswahl wird wiederholt.
„Bei der Jahreshauptversammlung des SSV Erkrath gab es Ärger. Der Kassenbericht fand nicht die Zustimmung der Mitglieder, die verschiedenen Ausgaben als zu hoch beanstandeten. Nun muß laut Satzung innerhalb 4 Wochen eine neue Versammlung stattfinden in deren Mittelpunkt die Neuwahl des Vorstandes stehen wird.“

Bei den fälligen Neuwahlen wurde ein neuer Vorstand gewählt. Günter Arbeiter, Klaus Burchardt, Franz Servos, Helmut Fuhr und Klaus Gansel (Jugendobmann) sprach man das Vertrauen aus, künftig die Geschicke des Vereins zu lenken.
Am 7.3.1985 schrieb der Erkrather Stadtanzeiger:
„Im zweiten Anlauf gelang es dem SSV Erkrath dem Vorstand die nötige Entlastung zu erteilen. Die Mitglieder kamen zur Einsicht daß Fehler der Vergangenheit durch Kritik und Gerede nicht beseitigt werden. Nachdem der Vorstand seinen Rücktritt erklärte war der Weg frei für die erforderlichen Neuwahlen.  Erster Vorsitzender wurde Günter Arbeiter, 2. Vorsitzender Klaus Burchhart, 1 Geschäftsführer  Franz Servos, 2  Geschäftsführer Peter Malanczuk, Kassenwart  Helmut Fuhr,
stv. Kassenwart Josef Toex.“

 Nach dem Motto „Ohne Moos nix los“ wechselte die gesamte 1. Mannschaft. Mit einem neuen Trainer, Jürgen Wiesendorf, und einer komplett neuen Mannschaft, fast alle aus Eller 04, begannen wir die Saison 1985/86 mit dem Ziel, die Spielklasse zu halten. Doch noch vor der der Winterpause hatte der Trainer bei der Mannschaft und dem Umfeld das in ihn gesetzte Vertrauen verspielt und musste entlassen werden. Wieder einmal war es Ede Wollscheid der einsprang um das schier unabwendbare zu ermöglichen.

Um das Finanzloch in der Vereinskasse zu stopfen, beschloß der SSV Vorstand mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Mit der Teilnahme an diversen Festlichkeiten, Straßenfest, Erntedankfest hatte man genau auf das richtige Pferd gesetzt. Bei der Mitgliederversammlung 1986 konnte Helmut Fuhr einen Kassenbestand vorlegen, der von den Mitgliedern mit besonderer Anerkennung aufgenommen wurde.

Die Jugendabteilung legte einen Antrag auf finanzielle Unabhängigkeit vor und erklärte sich bereit, die Mitgliedsbeiträge aller im Jugendbereich tätigen selber einzutreiben und für die anfallenden Kosten selber aufzukommen. Diesem Antrag wurde durch die Mitglieder zugestimmt. Trotz größter Bemühungen gelang es Ede Wollscheid nicht den Klassenerhalt zu erreichen. Nur denkbar knapp aufgrund des schlechteren Torverhältnisses musste die Erste zurück in die Kreisliga A.  

In der Spielsaison 1986/87 konnten wir Wolfgang Lefuel für das Amt des Trainers der 1. Mannaschaft verpflichten. Mit einigen Verstärkungen in der Mannschaft gelang ihm ein 4. Platz in der Kreisliga A. Auf der Jahreshauptversammlung im Februar 1987 wurde Rolf Gäb für das Amt des Kassierers gewählt. Helmut Fuhr, der dieses Amt in hervorragender Weise ausübte, konnte aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren. Franz Servos, der seit vielen Jahren dem Verein gedient hatte, wurde von Otto Soldin, Geschäftsführer abgelöst.

Wolfgang Lefuel, der auch im Spieljahr 1987/88 unsere 1. Mannschaft trainierte, mußte im zweiten Jahr seiner Amtszeit aufgrund einiger verletzungsbedingter Ausfälle von Spielern, darunter der Torwart, durch eine schwierige Saison. Man erreichte den 10. Tabellenplatz.

In der Spielzeit 1988/89 konnten wir Rolf Wurmann von Solingen 03 als neuen Trainer für die 1. Mannschaft verpflichten. Die Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt und die Differenzen mit dem Trainer hatte die vorzeitige Auflösung des Trainervertrages zur Folge. Harald Palmer, bis dahin Trainer der 2. Mannschaft, übernahm die Position. Die Saison wurde auf dem 10. Tabellenplatz beendet.

Auf der Jahreshauptversammlung stellte sich der alte Vorstand wieder geschlossen zur Wahl. Im gleichen Jahr feierte der SSV Erkrath sein 70. Vereinsjubiläum.

In der Saison 1989/90 blieb H. Palmer Trainer der 1. Mannschaft. Einige Leistungsträger verließen den Verein. Nach Abschluß der Hinrunde belegte man den 10. Platz. Auch in der Rückrunde konnte man nicht überzeugen und am Saisonende belegte man nur Platz 11.

Zu Saisonbeginn 1990/91 wurde Peter Zill von Hilden Nord neuer Trainer unserer 1. Mannschaft. Viele Bekannte und weniger bekannte Spieler schlossen sich dem SSV Erkrath an und verstärkten die Mannschaft erheblich. Nach Abschluß der Hinrunde belegte man den 5. Tabellenplatz der auch am Saisonende noch Gültigkeit hatte. Peter Zill verlängerte seinen Vertrag nicht und verließ den SSV.

Bei der Jahreshauptversammlung 1991 standen Neuwahlen des Vorstandes an. Der alte Vorstand trat hier geschlossen zurück. Mit O.Grau, M.Eich, H.Stahl, E. Wollscheid, G.Jurkschat und P.Malaczuk wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Für die Saison 1991/92 wurde Oskar Schäfer von Hilden 04/05 neuer Trainer der 1. Mannschaft und Rene Merken von Blau Weiß Düsseldorf Trainer der 2. Mannschaft. Nach schlechtem Start und einigen Differenzen mit der Mannschaft und dem Vorstand wurde der Vertrag mit O. Schäfer bereits im Dezember 1991 wieder gelöst. R.Merken von der 2. Mannschaft übernahm das Training und Ede Wollscheid wurde Interimstrainer der 2. Mannschaft. Doch man kam während der gesamten Saison nicht mehr aus dem letzten Tabellendrittel mehr heraus.

Am Ende der Saison wurde durch die schlechtere Tordifferenz ein Entscheidungsspiel gegen die Zweite Mannschaft von PSV 02 notwendig. Dieses Spiel fand auf dem neutralen Platz bei Post SV Düsseldorf statt. Hier gab es nach Verlängerung und Elfmeterschießen eine bittere Niederlage und man stieg in die Kreisliga B ab.

Für die Spielsaison 1992/93 in der Kreisliga B verlängerte der Vorstand den Vertrag mit R.Merken als Trainer der 1. Mannschaft. Trainer der 2. Mannschaft wurde Peter Urban , der bereits mit viel Erfolg von 1986 bis 1990 die A Jugend des SSV Erkrath trainierte.
Die Erste erreichte in der Kreisliga B, ohne Neuverpflichtungen und mit Unterstützung aus dem Kader der 2. Mannschaft den 3. Tabellenplatz und schaffte nur durch die schlechtere Tordifferenz (2 Tore)  nicht den Aufstieg. Auch die zweite Mannschaft belegte in der C Klasse einen guten 3. Platz.

Bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1993 trat der alte Vorstand geschlossen zurück. Ein neuer Vorstand wurde an diesem Abend nicht gefunden. Bei der neu angesetzten Jahreshauptversammlung im April 1993 wurde nach langen Vorgesprächen ein neuer Vorstand gewählt. Jürgen Krüger, Manfred Eich, Rolf Gäb, Werner Bönig, Helmut Fuhr und Frank Schellhase übernahmen für die nächsten 2 Jahre die Vorstandsämter.  Günter Arbeiter wird Ehrenvorsitzender des Vereins.

In der Saison 1993/94 schaffte die 1. Mannschaft in einem Entscheidungsspiel gegen Germania Ratingen den erhofften Aufstieg in die Kreisliga A. Die Zweite wurde überraschend dritter in ihrer Gruppe und schaffte den Direktaufstieg in die Keisliga B. Auch die A Jugend fand den Weg zurück in die Sonderliga. Im 75. Jubiläumsjahr ein sportlicher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des SSV Erkrath.

Ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres 1994 war unser Jubiläumsball am 11. Mai in der Stadthalle Erkrath anlässlich unseres 75. Jubiläums.

Die erste Mannschaft schaffte im Wiederaufstiegsjahr (Kreisliga A) einen achtbaren 8. Tabellenplatz.
Peter Urban, bislang Trainer der 2. Mannschaft, der hier gute Arbeit geleistet hatte, wurde für die Saison 1994/95 als Trainer der 1. Mannschaft verpflichtet. Bereits im Januar 1995 wurde der Vertrag verlängert.

 

In der Mitgliederversammlung vom 11.4.1997 wurde Dirk Wollscheid erstmalig zum 1. Geschäftsführer des SSV Erkrath gewählt. Diesen Posten behielt er bis zum Jahre 2016. Neben der Tätigkeit als 1. Geschäftsführer war Dirk auch immer wieder in anderen Position, wie z.B. als Jugendtrainer tätig.

In der Saison 1998/99 stieg die 1. Mannschaft in die Kreisliga B ab. Trotz des Abstieges konnten einige Leistungsträger wie z.B. Oliver Wollscheid gehalten werden. Hinzu kamen einige vielversprechende Neulinge mit denen das Ziel direkter Wiederaufstieg angestrebt wurde.

Im Jahre 2004 spielt die Erste  in der Kreisliga A und belegt zum Ende der Saison den 6. Tabellenplatz.

Der 30.9.2004 ist ein großer Tag für den SSV Erkrath. Aus der Sportanlage an der Freiheitsstraße  wird das „Toni-Turek-Stadion. Der verdiente Ex Fortun und Torwart der Weltmeisterschaftself von Bern 1954 ist Namensgeber der Sportanlage.

Die Schirmherrin Wilhelmine Turek, Bürgermeister Arno Werner der Stadt Erkrath, Werner Sesterhenn, Vorstandsmitglied von Fortuna Düsseldorf sowie Rainer Nölling vom Initiativkreis Stadtmarketing Erkrath begrüßten die Zuschauer.

Eine Auswahl von Spielern verschiedener Vereine aus Erkrath traten gegen ein Auswahlteam der Fortuna an. Als Coach für das Erkrather Team wurde Ede Wollscheid verpflichtet.

Werner Sesterhenn, Vorstandsmitglied der Fortuna: "Wir freuen uns, dass der ehemalige Fortuna Spieler und Weltmeisterschaftsgewinner Toni Turek in der Stadt, in der er lange gewohnt hat, eine derart herausragende Würdigung erfährt."

Die Saison 2005/2006 wurde in der Kreisliga A mit 18 gewonnenen Spielen sowie 8 Unentschieden und 8 Niederlagen auf dem 4. Platz beendet. Schon damals hoffte man in den nächsten Jahren mit einer aufstiegsfähigen Truppe auflaufen zu können. Doch die Saison 2007/2008 brachte den SSV auf den Boden der Tatsachen zurück. Nach einer sehr schlechten Saison musste man den bitteren Abstieg in die Kreisliga B hinnehmen. 26 Punkte waren mindestens 6 zu wenig um den Klassenerhalt in der Kreisliga A zu schaffen. Doch die Saison 2008/09 sollte den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A bringen. Mit einem großen Feierwochenende wurde der neue Kunstrasenplatz am Wochenende 29./30./31.08.2008 eingeweiht.   „Dieser neue Fußballplatz wird dem SSV Erkrath weiter kräftigen Rückenwind für seine Arbeit im Jugend- und Seniorenbereich geben“, blickte der Vorsitzende Guido Plessa in seiner damaligen Ansprache nach vorne, ohne auch die unmittelbaren Folgen aus den Augen zu verlieren: „Gleichzeitig bekommt das Toni-Turek-Stadion nun eine Spielfläche, die weitgehend witterungs-unabhängig ist und mit dem Rasenplatz ein ideales Spielfeldangebot schafft.“
Die Zeit der Schlammschlachten, als Grundwasser der Düssel knöchelhoch auf dem Sportplatz Freiheitstraße stand, war endgültig vorbei.
Und tatsächlich schaffte der SSV Erkrath in dieser Saison den direkten Wiederaufstieg in die
Kreisliga A.

Die Saison 2009/2010 wurde mit dem 8. Platz beendet. Man konnte zufrieden sein in der Saison des Wiederaufstieges auf einem guten Mittelfeldplatz zu landen.

 

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Am 30.4.2014 wagte der SSV einen Versuch. Man veranstaltete in der ehemaligen Albert-Schweitzer Schule einen Tanz in den Mai welcher ein riesiger Erfolg war. Leider konnte die Veranstaltung keine Wiederholung finden, da die Albert-Schweitzer Schule im Jahr 2015 für dieses Event nicht mehr zur Verfügung stand. Eine andere Location war leider nicht verfügbar, die Anmietung der Stadthalle barg ein finanziell zu hohes Risiko. Schade, dieses Event wäre für die Vereinskasse sicherlich hilfreich gewes

 

 

Die Saison 2013/14 beendete die 1. Mannschaft auf dem 12. Platz. Nur 4 Zähler trennten das Team vom ersten Abstiegsplatz. Im Vergleich zur abgelaufenen Saison hat der neue SSV Kader ein anderes Gesicht. Für viele überraschend wechselte das Trainergespann Thomas Schulzky/Jürgen Frischen zu Rhenania Hochdahl. Ein beim SSV Erkrath altbekanntes Gesicht übernahm die Trainerposition, Frank Penz. 6 Abgänge hat die Mannschaft in der neuen Saison zu verkraften, die verbliebenen Stammkräfte wie André Weingarten, Dashnor Gashi, Maurizio Pireddu sowie Tim und Daniel Hagemann bildeten nun das Gerippe für einen weitgehend runderneuerten SSV Erkrath. Jetzt galt es, wie es sein sollte, auf die Jugend zu setzen. Die A Jugend, die zwar aus der Sonderliga abgestiegen war, hatte einige gute Kandidaten für den Seniorenbereich.

Am Wochenende des 16./17. August 2014 wurde die neue Saison mit einer toll organisierten Saisoneröffnungsfeier gestartet. Auf dem Gelände des Toni-Turek-Stadions empfing der Verein seine Besucher mit viel Programm auf der Showbühne. Bis in die Abendstunden hinein lieferte die Band Cloudoscope Musik, die Besucher kamen trotz zwischenzeitlichen Regenschauern. Besonders für Kinder war einiges dabei.

Doch neben all den kunterbunten Aktionen um den Platz herum, ging es auf dem Rasen selbstverständlich um den Sport. Sowohl Jugend- als auch die Seniorenmannschaften feierten die neue Saison mit mehreren Freundschaftsspielen

 

 

Schon eine Woche später ging der Ligaalltag los. Das erste Spiel zu Hause im Toni-Turek Stadion bot direkt das immer wieder brisant Derby gegen Rhenania Hochdahl. Und an diesem Wochenende noch brisanter, da der ehemalige Trainer Thomas Schulzky auf der Rhenania Trainerposition fungierte.

Das Spiel wurde mit 0:2 verloren. Das was vermutet wurde war in dieser Saison dann leider war. Die Jungs kämpften immer wieder aufopferungsvoll, hatten immer wieder gute Spiele aber konnten es dennoch nicht schaffen die Liga zu halten. Ob Profifußball oder Kreisliga, leider mußten wir uns dann doch aufgrund der Tabellensituation vom Trainer Frank Penz trennen. Guido Plessa übernahm die Mannschaft bis zum Ende der Saison. Doch der Abstieg in die Kreisliga B war nicht mehr zu vermeiden. Die junge Truppe war leider zu unerfahren und man war nicht in der Lage binnen einer Saison der Jugend eine entsprechende Kaltschnäuzigkeit beizubringen.

Die härteste Zeit für den SSV Erkrath war allerdings der Januar 2015. Der 10. Januar ist für den SSV Erkrath ein Tag, der in die Geschichte eingehen wird. Der B- Jugend Spieler Fabian Schuhmann verstarb auf dem Platz kurz nach dem Anpfiff zum Freundschaftsspiel gegen Rhenania Hochdahl an einem Herzversagen.

Weder Notärzte vor Ort, noch die Spezialisten der Uni Düsseldorf konnten den damals 16jährigen Fußballer zurück ins Leben holen. Der Schock saß bei allen Betroffenen sehr tief und schnell stand für den Verein fest, dass dieses schmerzhafte Ereignis nicht einfach vergessen werden darf. Gemeinsam mit zahlreichen Helfern engagierten eine Hand voll Initiatoren Anfang 2015 Juni einen Benefizday zu Ehren des SSV Erkrath- Spielers, aber auch seiner hinterbliebenen Familie.

Neben dem Verkauf von Kaffee und Kuchen sowie einem Grillstand waren es auch zahlreiche Vereinsmitglieder und Bürger, die durch Sachspenden Geld erwirtschaftet haben. Im Vorfeld wurden Bundesligavereine angeschrieben, die insgesamt 13 unterschiebende Trikots für eine Versteigerung zur Verfügung stellten. Auch die F 95 Traditionsmannschaft sowie die B- Jugend von Fortuna Düsseldorf standen am Benefizday zur Verfügung und spielten gegen die Alten Herren sowie die B-Jugend des SSV Erkrath. "Wir haben für den guten Zweck komplett auf unsere Spielprämien verzichtet und das Geld dem Verein überlassen", so der Manager der F 95 Traditionsmannschaft, Mehdi Schröder.

Auf Wunsch der Eltern wurde der komplette Erlös dieser Benefizdays (über 5.000 Euro) an die Stiftung Kinderherz übergeben.

 

 

 

 

Zur neuen Saison 2015/16 wurde Michael Steinke als neuer Trainer der 1. Mannschaft engagiert. Mit ordentlich viel Erfahrung krempelte er die Mannschaft total um. 10 Neuzugänge inkl. einige aus der Jugend wurden in die Mannschaft integriert. Marc Fritsch, der in der letzten Saison lange pausieren musste, kehrte in den Kreis der Mannschaft zurück. Man konnte also gespannt sein, was diese neue Mannschaft zu leisten fähig ist.

Im Rahmen der Aktion unserer Feuerwehr in Erkrath „Augen auf“ hatten wir uns dazu entschlossen auch hier unterstützend mit zu wirken. Unsere Feuerwehr hatte mit diesem Projekt einen bundesweiten Erfolg.

 

Nach einem unglücklichen Beginn im Auswärtsspiel gegen den SC Unterbach folgten 13  Spiele in Folge ohne Niederlage. Eine sehr erfolgreiche Saison wurde mit dem 3. Tabellenplatz beendet.

 

Die Saison 2016/17 sah wieder einige Veränderungen in der 1. Mannschaft. Die neue Saison sollte nun endlich den erhofften Wiederaufstieg in die Kreisliga A bringen. Aber auch in diesem Jahr sollte es nicht klappen. Unerklärliche Niederlagen folgten glorreiche Siege. Für den Zuschauer war diese immer wieder wechselnde Form der Mannschaft nicht nachvollziehbar. Am Ende stand der 4. Platz.
9 Niederlagen waren einfach ZUVIEL:

 

Die neue Saison 2017/2018 begann am Sonntag den 20.8.2017 mit einem Auswärtsspiel beim FC Bosporus welches mit einem Sieg in Höhe von 4:2 gefeiert werden konnte. Bis zum 13. Spieltag wurde kein Spiel verloren. Doch dann kam dieser unrühmliche Sonntag bei Hellas am 19. November 2017. Das Spiel wurde sang und klanglos 0:7 verloren. Zur 37. Spielminute stand es bereits 5:0 für Hellas. Keiner wusste so wirklich was hier geschah. Fast wie im Halbfinalspiel der WM in Brasilien 2014 wo die deutsche Nationalmannschaft die Brasilianer mit 7:1 vom Platz fegten. Die zahlreich angereisten Fans des SSV Erkrath trauten ihren Augen nicht.

 

Doch es kam glücklicherweise nicht zu einem Knick in der Mannschaft. Bis zum 23. Spieltag blieb man weiter ohne Niederlage bis man im Spiel bei SV Hilden Ost wieder unerklärlich nervös antrat und das Spiel mit 3:2 verlor.


Vorsitzende des SSV Erkrath ab 1919 bis 2019

SSV Erkrath 1919 e.V. 100 jahre tradition

Vorsitzende des Vereins von 1919 bis 2019

 

Jahr

Vorsitzender

Jahr

Vorsitzender

 

1919

Karl Kallenberg

1981

Dieter Stöver

 

1920 bis 1944

leider nicht bekannt

1982

Dieter Stöver

 

1945

Paul Graf

1983

Dieter Stöver

 

1946

Paul Graf

1984

Dieter Stöver

 

1947

Paul Graf

1985

Dieter Stöver

 

1948

Walter Triebensee

1986

Günter Arbeiter

 

1949

Willi Nelissen

1987

Günter Arbeiter

 

1950

Dietrich Böllert

1988

Günter Arbeiter

 

1951

Dietrich Böllert

1989

Günter Arbeiter

 

1952

Heinrich Melles

1990

Günter Arbeiter

 

1953

Dietrich Böllert

1991

Günter Arbeiter/Olaf Grau

 

1954

Dietrich Böllert

1992

Olaf Grau

 

1955

Dietrich Böllert

1994

Jürgen Krüger

 

1956

Hans Schramm

1995

Jürgen Krüger

 

1957

Hans Schramm

1996

Jürgen Krüger

 

1958

Hans Ruhland

1997

Joachim Sandhövel

 

1959

Hans Ruhland

1998

Joachim Sandhövel

 

1960

Hans Ruhland

1999

Volker Suffrian

 

1961

Willi Mausberg

2000

Volker Suffrian

 

1962

Willi Mausberg

2001

Volker Suffrian

 

1963

Willi Mausberg

2002

Volker Suffrian

 

1964

Willi Mausberg

2003

Hans-Joachim Fritsch

 

1965

Hans Ruhland

2004

Hans-Joachim Fritsch

 

1966

Hans Ruhland

2005

Volker Suffrian

 

1967

Hans Ruhland

2006

Volker Suffrian

 

1968

Hans Ruhland

2007

Volker Suffrian

 

1969

Hans Ruhland

2008

Guido Plessa

 

1970

Hans Ruhland

2009

Guido Plessa

 

1971

Hans Ruhland

2010

Guido Plessa

 

1972

Hans Ruhland

2011

Guido Plessa

 

1973

Hans Ruhland

2012

Holger Johan

 

1974

Hans Ruhland

2013

Holger Johan

 

1975

Hans Ruhland

2014

Holger Johan

 

1976

Hans Ruhland

2015

Holger Johan

 

1977

Hans Ruhland

2016

Holger Johan/Guido Plessa

 

1978

Hans Ruhland

2017

Guido Plessa

 

1979

Hans Ruhland

2018

Guido Plessa

 

1980

Hans Ruhland

2019               Guido Plessa